UPC

Den UPC Wireless Cable Router durch den eigenen WLAN-Router ersetzen

Nachdem das Netzteil meines UPC Modems das zeitliche gesegnet hat, pilgerte ich zum UPC Store am Keplerplatz und ließ das gesamte Gerät tauschen. Der Austausch erfolgte unkompliziert, doch leider hatte ich anstelle des althergebrachten Modems nun endgültig einen Wifi-Router erhalten, wogegen ich mich bisher immer gesträubt hatte. Schließlich betreibe ich einen liebevoll eingerichteten Netgear WNR 3500L mit der altenativen Firmware TomatoUSB und hätte keine Lust, mein Setup auf dem UPC Gerät umzusetzen und auf Funktionen zu verzichten. Das Verwenden eines eigenen Routers stellt an und für sich kein Problem dar und wird auch in der UPC FAQ beschrieben.

Die Switch Variante

Der UPC Router kann auch als Switch eingesetzt werden. In diesem Modus kann eine Bridge zwischen beiden Geräten hergestellt werden. Das UPC Gerät leitet in diesem Modus alle Anfragen direkt an den eigenen Router durch. Explizites Portforwarding ist bei dieser Variante nicht nötig, sie erfolgt lediglich am eigenen Router. Um diesen Modus zu aktivieren, wählen wir die entsprechende Option in den UPC Systemeinstellungen und setzen die Auswahl auf Bridge Modus. Danach starten wir den UPC Router neu. Dadurch erhält das Gerät die IP-Adresse 192.168.100.1. Diese IP Adresse tragen wir nun im TomatoVPN Interface für das Modem ein, wie die folgende Abbildung zeigt:

Nachdem Sie den Bridge Modus aktiviert haben, können Sie den UPC Router nicht mehr aus dem Netzwerk erreichen. Das Administrationsinterface ist lediglich von einem direkt am UPC Router angeschlossenen PC möglich. Mehr Informationen zum Bridge Modus finden sich hier.

Die Router Variante

Das UPC Gerät funktioniert standardmäßig als Router. Damit zwei Router verwendet werden können, müssen auch alle Ports zwischen den beiden Routern weitergeleitet werden. Zunächst muss wie beschrieben das WLAN Modul deaktiviert werden. Danach geht es an die lokalen Netzwerkeinstellungen. Leider sind die Beschreibungen jedoch nicht ganz vollständig, es wurde darauf vergessen, den DNS Servereintrag ebenfalls auf die Class A IP Adresse 10.0.0.1 (also der IP des UPC Routers) zu setzen. Durch die falsche IP Adresse des DNS Servers, können logischerweise keine Hostnamen aufgelöst werden und das Surfen macht nur jenen mit ausgezeichnetem IP-Adressen-Gedächtnis Spaß. Im folgenden Screenshot sind die funktionierenden Settings eingetragen.

Das Diagramm des kleinen Heimnetzwerks ist im folgenden Listing abgebildet, erstellt habe ich es mit ASCII-Flow.

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                                                                          |            |
                                                                        +-+  Android   |
+-------------------+    +------------------+       +---------------+   | |            |
|                   |    |    UPC Router    |       |Netgear Router |   | +------------+
|      Internet     +----+   IP 10.0.0.1    +-------+IP 192.168.0.1 +---+
|                   |    |WAN 234.124.122.13|       | WAN 10.0.0.2  |   | +------------+
+-------------------+    +------------------+       +---------------+   | |            |
                                                                        +-+   Desktop  |
                                                                          |            |
                                                                          +------------+

Falls Sie Ports per Port Forwarding freigegeben haben, müssen Sie diese natürlich zuerst vom UPC Router auf ihren eigenen Router weiterleiten, also z.B. den Port 443 zum Zielrechner 10.0.0.2.